4374GE GNADE ODER GESETZ I. Gesetzlichkeit – eines der größten Einzelprobleme der Gemeinde Jesu A. Definition: „Der Versuch, durch das, was wir tun, Gottes Gunst zu erlangen“ oder: „Wir meinen, wir würden uns durch das, was wir tun, Gottes Gunst und das Heil verdienen.“ B. Wie kann ein Mensch vor Gott gerecht sein? (Hi 9,2) 1. Gerechtigkeit erlangen wir nur durch Glauben (Röm 1,16-17) 2. Die Gerechtigkeit, die aus Gott kommt aufgrund des Glaubens (Eph 3,7) 3. Die Auswirkung von Gerechtigkeit: Zur Auferstehung gelangen (Eph 3,10) II. Gesetzlichkeit und das Fleisch A. Paulus war erbost, dass die Galater wieder gesetzlich wurden (Gal 1,6) B. Das „Fleisch“: das Wesen, das jeder einzelne von uns von Adam geerbt hat 1. Das Verlangen des Menschen, von Gott unabhängig zu sein (drückt sich oft in Religion aus) 2. „Die aber, die im Fleisch sind, können Gott nicht gefallen“ (Röm 8,8) C. Gerechtigkeit aus Glauben schließt das Rühmen aus (Röm 3,27-28) D. Wir müssen aufhören, Werke zu tun, wenn uns unser Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet werden soll (Röm 4,1ff) III. Gerechtigkeit und der Geist Gottes A. Wer sich vom Geist leiten lässt, ist ein reifer Sohn Gottes (Röm 8,14) B. Wir werden frei von Begierden durch den Wandel im Geist (Gal 5,16) C. Entweder sind wir unter Gesetz oder wir werden vom Geist geleitet (Gal 5,17) D. Drei Dinge, die der Heilige Geist für uns tun wird 1. Er wird uns auf das Wort Gottes verweisen 2. Er wird uns das Wort auslegen 3. Er wird uns zeigen, wie wir das Wort Gottes anwenden sollen E. Wozu uns der Heilige Geist nie veranlassen wird: 1. Etwas zu tun, was der Schrift widerspricht 2. Etwas zu tun, das seinem Wesen widerspricht IV. Wesen und Funktion von „Gesetz“ A. Regeln und Vorschriften im allgemeinen Sinne haben zwei Funktionen: 1. Sie definieren das Böse und halten es im Zaum 2. Sie ermöglichen ein harmonisches Zusammenleben der Menschen B. Regeln und Vorschriften sind wichtig, machen uns aber nicht gerecht C. Was daraus folgt, dass man sich auf Gemeinderegeln verlässt, um gerecht zu werden 1. Sie fördern Selbstgerechtigkeit und Stolz (Lk 18,10) 2. Sie lenken uns von wirklich wichtigen Dingen ab (Mt 23,23) V. Gesetz und Gnade (Röm 6,14) A. Man kann nicht unter beidem gleichzeitig sein B. Wenn wir unter Gesetz sind, wird die Sünde über uns herrschen (vgl. 1 Kor 15,56) C. Die Auswirkungen von Gnade 1. Gnade ist mit uns (1 Kor 15,9-10) 2. Wir brauchen nichts anderes als Gottes Gnade, v.a. in schwierigen Situationen (2 Kor 12,7) 3. Gottes Gnade macht uns stark, wenn wir schwach sind 4. Gott möchte, dass wir eine lebendige Demonstration der Herrlichkeit seiner Gnade sind (Eph 1,3ff) 5. Der Reichtum seiner Gnade (Eph 2,4) © Internationaler Bibellehrdienst 2010