Unser Verständnis zu diesem Thema ist folgendes:
Um zu einer klaren Entscheidung gemäß dem Wort Gottes zu kommen, ist es wichtig den Ursprung der Tätowierung zu kennen und auch, was das Wort Gottes dazu sagt. Es ist weise sich in allen Bereichen des Lebens zuerst Jesus Christus als Vorbild zu nehmen, um einen sauberen bzw. unverfälschte Maßstab zu haben, Dinge klar abzuwägen.
Die Bibel spricht in 3. Mose 19,28 davon, dass wir uns um eines Toten willen an unserem Leibe keine Einschnitte machen sollen und uns außerdem keine Zeichen (Anm.: Tätowierungen) einätzen / ritzen sollen.
Diese Art von Einschnitten hat gemäß dem Wort Gottes mit dem Totenkult zu tun und es wird ebenfalls an dieser Stelle das Tätowieren genannt.
Der geschichtliche Hintergrund von Tätowierungen und erste Belege finden sich laut Nachforschungen in Afrika, Polynesien und Asien aus der Zeit von ungefähr 500 v. Chr. Aber auch aus Kulturen wie den Ureinwohnern von Nord- und Südamerika und den Ägyptern. Bei diesen sollte bei der Tätowierung von Verstorbenen deren Fortpflanzungsfähigkeit im Jenseits gesichert werden.
Die Bedeutung der wahren Freiheit in Bezug auf Tätowierungen: Wenn sich ein wiedergeborener Christ aus seiner eigenen Entscheidung tätowieren lässt, indem er sich z.B. eine Bibelstelle oder andere biblische Symbole auf seine Haut einritzen lässt, steht dies zwar nicht im Zusammenhang mit dem Kult von Toten, jedoch sollten wir als Christen die Freiheit unseres Fleisches (Anm.: Antrieb und Willensentscheidung aus dem Bereich der Seele) nicht über den Maßstab der geistlichen Freiheit setzen (vgl. 1 Kor 6,12; 1 Kor 10,23-24).
Wir denken, dass dies nichts mit Gesetzlichkeit zu tun hat, sondern mit dem Gehorsam gegenüber unserem König Jesus Christus als ein Ausdruck von Liebe zu Ihm. Auch wenn das Neue Testament nichts darüber berichtet, ob ein wiedergeborener Christ eine Tätowierung haben sollte oder nicht, sollte uns die Anweisung aus 3. Mose 19,28 zum Nachdenken anregen.
Deshalb sind wir der Auffassung, dass es keine Begründung gibt zu glauben, dass Gott es schön findet, wenn wir tätowiert oder auch gepierct sind.
Gemäß Psalm 139,13-14 hat der himmlische Vater uns als Menschen wunderbar mit unserer Hautfarbe und allem anderen unseres Körpers unterschiedlich gestaltet, so dass wir als Heilige es nicht nötig haben, dem noch etwas hinzuzufügen, das in unserem Erdenleben für immer an uns haftet, von dem wir meinen, dass es zur Schönheit oder Individualisierung unseres Körpers beiträgt.
Ein Hilfsgrundsatz zur richtigen Entscheidung kann folgender sein: Wenn es Punkte im Wort Gottes gibt, die nicht direkt genannt werden und ein Zweifel besteht, ob unsere Entscheidung im Einklang mit dem Willen Gottes wäre, dann sollten wir uns Rat suchen, darüber beten und bei weiterhin vorhandenem Zweifel oder Unsicherheit entscheiden, es nicht zu tun. Hierbei sollte uns als Wort der Orientierung Römer 14,23b dienen:
Römer 14,23b: "Was aber nicht aus dem Glauben kommt, das ist Sünde"
Auch wenn mit dem Wandel der Zeit in der Gemeinde Jesu neue „kulturelle Anschauungen“ wie z.B. Tattoos oder auch Piercing existieren, würden wir uns persönlich immer die Frage stellen, was Jesus Christus tun würde und diese Vorgehensweise am Wort Gottes prüfen.
Was Gott, der himmlische Vater möchte, ist, dass wir als Heilige bekleidet und bedeckt mit seiner Herrlichkeit sein sollen und unsere Körper in Anbetung, Ehre usw. dem HERRN gegenüber präsentieren (vgl. Römer 12,1-2).
Des Weiteren möchten wir an dieser Stelle anmerken, dass wir keine Personen verurteilen, die ernsthaft den HERRN suchen und Tattoos oder Piercings aus der Vergangenheit besitzen.