IBL-Android-App

IBL-iOS-App

Geistlich fit

Täglicher E-Mail-Newsletter mit Andachten, kurzen Audio- oder Video-Botschaften, Gebetsaufrufen, weiterführendem Material und Gebetsanliegen.

Anmelden

E-Mail-Newsletter

Neue Aktionen, Angebote und Veröffentlichungen. Der Newsletter wird in unregelmäßigen Abständen versandt. Sie können ihn jederzeit wieder abbestellen.

Anmelden

Hierbei geht es um ein theologisches Konzept, was sich Prädestination (Vorherbestimmung) nennt und vor allem im Calvinismus gelehrt wird. Dem zufolge hat Gott von Anfang an das Schicksal der Menschen vorherbestimmt. Insbesondere geht es dabei um eine Erwählung einzelner Menschen zum ewigen Leben oder zu ewiger Verdammnis, etwa wie bei Judas Iskariot oder Esau.

Derek Prince lehrte:

„Er [Judas] hatte „den Punkt der Buße“ überschritten... Es ist möglich, dass ein Mensch durch hartnäckiges und vorsätzliches Festhalten an seinem eigenen Weg an einen Punkt gelangt, an dem es kein Zurück mehr gibt – einen Punkt, an dem die Tür der Buße durch seine eigene Vorsätzlichkeit für immer hinter ihm zugeschlagen worden ist.

Ein anderer Mann, der denselben tragischen Fehler beging, war Esau, der für ein bisschen Nahrung sein Geburtsrecht verkaufte (1Mo 25,34).

„Denn ihr wisst, dass er nachher verworfen wurde, als er den Segen erben wollte, denn obgleich er ihn unter Tränen suchte, fand er keinen Raum zur Buße.“ (Hebr 12,17)“

Die Grundlage des richtigen Verständnisses ist Römer 8,29-30.

Römer 8,29-30

„29 Denn die er vorher erkannt hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Bilde seines Sohnes gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. 30 Die er aber vorherbestimmt hat, diese hat er auch berufen; und die er berufen hat, diese hat er auch gerechtfertigt; die er aber gerechtfertigt hat, diese hat er auch verherrlicht.“

Hier sehen wir eine klare, chronologische Anordnung wie dieses Thema zu verstehen ist. Die Grundlage für die Vorherbestimmung Gottes ist, dass Gott im Voraus sieht. Hier müssen die Kontexte der Bibel beachtet werden. Aufgrund was entscheidet Gott im Voraus? Aufgrund seiner Allwissenheit und seiner Allmacht. Gott sieht im Voraus. Er ist nicht an Zeit gebunden. Aufgrund dessen vorherbestimmt er, aufgrund dessen rechtfertigt er und die er gerechtfertigt hat, hat er verherrlicht bzw. auch berufen. Das ist eigentlich das Verständnis. Gott sieht das große Ganze auf einmal.

Derek Prince lehrte:

„Gottes Entscheidung, die er in der Ewigkeit trifft, beruht auf seiner Vorkenntnis und ist nie willkürlich oder zufällig.“

Menschen sind auserwählt, weil Gott in seiner Vorsehung wusste, wer auf seinen Ruf antworten wird.

Gott hatte uns im Sinn und wir wurden noch vor Grundlegung der Welt in Christus hineinversetzt. Tatsächlich kamen wir erst in Christus, als wir auf den Ruf Gottes antworteten. Tatsächlich wurden unsere Sünden erst vergeben, als wir auf seine Einladung antworteten und Buße taten, aber in Gottes Augen geschah das noch vor Grundlegung der Welt (vgl. 1Petr 1,2; Eph 1,4; Mt 20,16; 22,14; 1Petr 2,9).

Man kann aus keiner Bibelstelle entnehmen, dass Gott in seiner Willkür unabänderlich einfach bestimmt, dass der Mensch verloren geht oder gerettet wird. Wir sehen in der Bibel nirgends, dass der Mensch keine freie Willensentscheidung hat. Denn wer daran glaubt, müsste auch glauben, dass Adam und Eva nicht gesündigt haben, sondern Gott! Denn wenn Gott alles vorherbestimmt hätte, dann hätte Adam gar keine Wahl gehabt. Und das sei Ferne!

Der Fall ist klar. Gott hat geboten in 1. Mose 2,15-17 nicht von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen zu essen. Warum gebot Gott? Weil seine Absicht war, dass der Mensch nicht sündigt. Er schuf den Menschen nicht für die Verdammnis und er schuf den Menschen nicht einfach aus Willkür.

Die Bibel lehrt, dass es Gottes Absicht ist,  dass jeder Mensch errettet werden soll (vgl. 2Petr 3,9; 1Tim 2,4; Hes 33,11). Gott zieht alle Menschen zu sich, aber der Mensch, der Widerstand leistet, entfernt sich von Gott, darum werden auch nicht alle errettet. Der Mensch hat einen freien Willen. Menschen können sich für oder gegen Gott entscheiden. Es gibt Menschen, die sich für Gott entscheiden und es gibt Menschen, die sich gegen Gott entscheiden. Der Mensch hat eine freie Willensentscheidung. Wir sind keine Marionetten.

Allein der Hebräerbrief stellt klar, dass eine echte Gefahr für die besteht, die willentlich das Heil und den Weg des Glaubens aufgeben.

Judas Iskariot und Esau hatten eine Wahl, aber Gott wusste bereits im Voraus, wie sich beide entscheiden würden. Aufgrund dessen konnte Gott auch Jahrhunderte vorher in seinem Wort folgendes festlegen, dass der Messias für 30 Silberlinge von Judas Iskariot verraten würde (vgl. Sach 11,12-12; Jer 32,9).

Quellen und weiterführende Lehren:

Jesus, das letzte Wort Gottes: Hebräerbriefstudium
Pilgerreise durch den Römerbrief: Römerbriefstudium
B36GE - Fundamente des christlichen Glaubens
30 Grundsteine