Diese Frage, aus dem Buch Micha im Alten Testament, wurde in einem Zustand des Staunens gestellt. Staunen vor der vom Menschenverstand unbegreiflichen Tatsache, dass Gott sich um Sein Volk kümmert wie eine Schafhirte um seine Herde. Ein Hirte ist aktiv involviert, ist mit seinen Schafen unterwegs, hält andauernd Ausschau nach möglichen Gefahren, sorgt für gutes Weideland, stärkt die Schwachen, etc, etc, etc. Er findet in der Ausübung seines Dienstes an den Schafen Freude und Gewinn.
Jesus ist „der gute Hirte“ – Ihr und mein guter Hirte! Stellen Sie sich das für Sie persönlich vor. Versuchen Sie zunächst sich Gottes Größe gedanklich auszumalen. Gehen Sie nachts nach Draußen und beobachten Sie eine Zeit lang die Sterne oder lassen Sie sich von der Majestät eines Bergpanoramas überwältigen. Versuchen Sie den Himmel und die Erde zu „erfassen“. Es ist gar nicht so einfach! Aus der endlosen Weite des Universums heraus hat unser Gott sich entschieden, Seine Aufmerksamkeit – noch viel mehr Seine unbegrenzte Liebe – auf diese relativ winzige Erde und besonders auf uns noch kleinere Menschen zu richten! Das ist wahrhaftig erstaunlich!
Die Tatsache, dass Er uns an Seiner Natur und Seinen Gedanken teilhaben lässt, macht Sein Wort unbeschreiblich kostbar. Es ist eine regelrechte Freude, die Bibel zu lesen – ob nur eine bestimmte Bibelstelle, oder ein ganzes Buch. Ich bin begeistert von dem, was der Heiliger Geist mir immer wieder „neu“ offenbart. Lasst uns die Bibelstelle aus Micha 7,18-20 näher betrachten:
Micha 7,18-20: "Wo ist solch ein Gott, wie du bist, der die Sünde vergibt und erlässt die Schuld denen, die geblieben sind als Rest seines Erbteils; der an seinem Zorn nicht ewig festhält, denn er hat Gefallen an Gnade! Er wird sich unser wieder erbarmen, unsere Schuld unter die Füße treten und alle unsere Sünden in die Tiefen des Meeres werfen. Du wirst Jakob die Treue halten und Abraham Gnade erweisen, wie du unsern Vätern vorzeiten geschworen hast."
Micha gibt uns eine detaillierte Beschreibung von „wie“ Gott ist:
- „der die Sünde vergibt und erlässt die Schuld denen, die geblieben sind als Rest seines Erbteils“ (als wiedergeborene Christen, gehören wir nun auch zum „Rest seines Erbteils“)
- Er hält nicht ewig an Seinem Zorn fest.
- Er hat Gefallen an Gnade.
- Er wird sich unser wieder erbarmen.
- Er wird unserer Schuld unter die Füße treten.
- Er wird unsere Sünden in die Tiefen des Meeres werfen.
- Er wird Jakob (im weiteren Sinne, Seinem Volk – einschließlich Ihnen und mir) die Treue halten und Gnade erweisen.
Erlösung / Abfall / Wiederherstellung – Kreislauf des Lebens im Herrn
Was für ein wunderbarer Gott! Ich bin so dankbar für das Alte Testament! Die Geschichte von Abraham, Isaak und Jakob – das jüdische Volk – ist zu meiner/unserer Geschichte geworden. Wir sind durch die Wiedergeburt in den Ölbaum dieser Familie eingepfropft und rufen nun zusammen mit den Erlösten Israels „Abba, lieber Vater“. Auch wenn ich hin und wieder hinfallen sollte – und es gibt keinen, der nicht sündigt – habe ich die Gewissheit, dass Er sich meiner auf ewig erbarmen wird! Danke Jesus!