Wir lesen den ganzen Psalm 124:
„Wenn nicht der Herr für uns gewesen wäre, so soll Israel sagen – wenn nicht der Herr für uns gewesen wäre, als Menschen gegen uns aufstanden, dann hätten sie uns lebendig verschlungen, als ihr Zorn gegen uns entbrannte. Dann hätten uns die Wasser fortgeschwemmt, der Wildbach hätte uns überströmt. Dann wären über uns gegangen die tobenden Wasser. Gepriesen sei der Herr, der uns ihren Zähnen nicht zum Raub gab! Unsere Seele ist entronnen wie ein Vogel aus der Schlinge der Vogelsteller. Die Schlinge ist zerrissen, und wir sind entronnen. Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Amen“
Mit allem Respekt für jene Leute, die sagen: „Verwirre mich nicht mit Tatsachen“, möchte ich euch eine Reihe von Fakten über Israel nahebringen.
Zunächst einmal ist „Israel“ der Name der Nation, die von Abraham, Isaak und Jakob abstammt. Später nannte man sie „Juden“. Heute werden die Begriffe „Juden“ und „Israel“ mehr oder weniger synonym verwendet. Das war nicht immer so.
Der Name „Israel“ oder „Israelit“ taucht mehr als 2500-mal im Alten Testament auf. Wenn nun der Name Deutschland oder England so oft in der Bibel auftauchen würde, wären wir uns alle darin einig, dass man die Bibel nie wirklich ganz verstehen könnte, wenn man nicht etwas über Deutschland oder England wüsste. Dasselbe gilt für Israel. Man kann die Bibel nicht ganz verstehen, wenn man nicht auch etwas über Israel weiß. Und wenn du in Bezug auf Israel verwirrt bist, bist du auch in Bezug auf die Bibel verwirrt.
Im Neuen Testament erscheint der Name „Israel“ 79-mal. In meinem Buch werden 79 Verweisstellen aufgeführt, doch jemand ließ das Wort mit einem Computer suchen und fand noch zwei weitere, die ich übersehen hatte. Doch das ändert nichts an der Schlussfolgerung, dass mit „Israel“ niemals die Gemeinde bzw. der Leib Christi gemeint ist. Ich sage es noch einmal: Der Name „Israel“ kommt im Neuen Testament 79-mal vor und bezeichnet kein einziges Mal die Gemeinde.
Das Wort „Jude“ findet sich 84-mal im Alten Testament und 192-mal im Neuen. Das Wort „Christ“ hingegen kommt im Neuen Testament nur dreimal vor.
Ich möchte unterstreichen, dass Israel ein einzigartiges Volk ist. Nichts und niemand anderer ist wie Israel. Ich füge hinzu, dass ich selbst, soweit ich weiß, kein Jude bin. Wenn ich es wäre, wäre es mir nicht peinlich, aber ich glaube nicht, dass ich es bin.
Israel – ein einzigartiges Volk
Ich möchte zunächst auf die Einzigartigkeit Israels hinweisen, die David in 1. Chronik 17,21 formuliert. Er betet hier zum Herrn und sagt:
„Und wer ist wie dein Volk Israel, die einzige Nation auf Erden, für die Gott hingegangen ist, sie sich zum Volk zu erlösen, um dir einen Namen zu machen und große und furchtgebietende Taten zu tun, indem du vor deinem Volk, das du aus Ägypten erlöst hast, Nationen vertrieben hast?“
David sagt, es gibt keine andere Nation, die Gott als Nation vor anderen Nationen zu erlösen beschloss. Dies ist eine unleugbare Tatsache. Es ist so. Israel ist einzigartig.
In 2. Mose 19 finden wir die Verheißung, die Gott Israel gab, als es sich am Fuße des Berges Sinai sammelte, bevor er ihnen das Gesetz und die Gebote gegeben hatte. Und er trägt Mose auf, dem Volk folgendes zu sagen. 2. Mose 19,6:
„Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und eine heilige Nation sein.“
Es gibt keine andere Nation, zu der Gott jemals so etwas gesagt hätte.
Und in Römer 9,4 und 5 führt Paulus eine Reihe charakteristischer Merkmale auf, die nur für Israel und die Juden gelten. In Römer 9,4 und 5 spricht er von seinen Landsleuten, die Israeliten sind, und sagt über sie:
„...deren die Sohnschaft ist [Gott nahm sie als Nation als sein Volk an] und die Herrlichkeit [das ist die manifestierte, übernatürliche Gegenwart Gottes, die mit Israel war, solange es gehorsam war] und die Bündnisse [alle Bünde in der Bibel wurden mit Israel geschlossen mit Ausnahme derer, die geschlossen wurden, bevor Israel eine Nation war] und die Gesetzgebung [nur Israel wurde das Gesetz gegeben] und der priesterliche Dienst Gottes [wurde allein Israel gegeben] und die Verheißungen [nur für Israel; dann sagt er:]; deren die Väter sind [bedenkt, dass alle Patriarchen diese Abstammung haben, keine andere, sondern diese] und aus denen dem Fleisch nach der Christus ist...“
Das ist das charakteristischste aller charakteristischen Merkmale: Durch das jüdische Volk und durch kein anderes Volk, durch Israel kam der Heiland, der Messias Jesus Christus in die Welt.
Auch in Offenbarung 5,5 finden wir ein bemerkenswertes Wort, welches in gewisser Hinsicht so gewaltig ist, dass es mir fast den Atem verschlägt (wenn ihr nachvollziehen könnt, warum es mich so begeistert). Es wird eine Szene im Himmel geschildert: Johannes ist da; es wird eine Schriftrolle mit sieben Siegeln überreicht, und niemand ist in der Lage, die Schriftrolle zu nehmen und die Siegel zu brechen. Johannes, der die Offenbarung schrieb, beginnt zu weinen, weil er so gerne gewusst hätte, was auf der Schriftrolle steht. Wir lesen den Text:
„Und einer von den Ältesten spricht zu mir: Weine nicht! Siehe, es hat überwunden der Löwe aus dem Stamm Juda, die Wurzel Davids, um das Buch und seine sieben Siegel zu öffnen.“
Ich möchte nicht näher darauf eingehen, was auf der Schriftrolle steht, sondern nur diesen Titel hervorheben. Wer war der „Löwe aus dem Stamm Juda“? Jesus. Das war viele Jahre nach seinem Tod und seiner Auferstehung. Und er wird immer noch „Löwe aus dem Stamm Juda“ genannt. Und von diesem Wort „Juda“ leitet sich unser Wort „Jude“ ab.
Jesus identifizierte sich nicht zeitweilig mit dem jüdischen Volk, nicht nur für die paar Jahre, die er auf Erden lebte und diente. Diese Identifikation ist ewig. Im Himmel, viele Jahre nach seiner Auferstehung und Himmelfahrt, wird er immer noch „Löwe aus dem Stamm Juda“ genannt. Er war nicht nur Jude; er ist immer noch Jude! Für mich ist das atemberaubend; für mich ist das wirklich absolut erstaunlich. Wir dürfen nie vergessen, dass dort oben ein Löwe ist, und er ist ein Jude. Und eines Tages wird dieser Löwe brüllen und wehe den Feinden des jüdischen Volkes, wenn der Löwe aus dem Stamm Juda brüllt. In jener Zeit möchte ich für nichts in der Welt gegen ihn sein.
Das Heil ist aus den Juden
Eine letzte und, wie ich meine, vielleicht die wichtigste Aussage über das jüdische Volk finden wir in Johannes 4,22, wo Jesus mit einer Samariterin spricht und zu ihr sagt:
„Ihr [Samariter] betet an, was ihr nicht kennt; wir beten an, was wir kennen, denn das Heil ist aus den Juden.“
Das sind nur sechs Worte: „Das Heil ist aus den Juden.“ Sechs atemberaubende Worte. Woher kam das Heil? Von den Juden. Keine Juden, kein Heil. Ich bin Nichtjude, aber ich möchte euch sagen, dass ich mein ganzes geistliches Erbe und jeden geistlichen Segen, den ich jemals genoss, einem einzigen Volk verdanke – dem jüdischen Volk. Ohne es gäbe es keine Patriarchen, keine Propheten, keine Apostel, keine Bibel und keinen Heiland. Wieviel Heil hätten du und ich ohne diese fünf Dinge? Das Heil ist aus den Juden. Brüder und Schwestern, das dürfen wir nie vergessen und wir sollten uns auch dementsprechend verhalten. Jeder von uns, der in Jesus Christus gesegnet ist, verdankt all seine geistlichen Segnungen nur einer einzigen Nation – dem jüdischen Volk. Und es ist eine schreckliche Tatsache der Geschichte, dass sich die christliche Kirche (ich würde nicht sagen die wahren Christen, sondern die christliche Kirche) viele, viele Jahrhunderte lang – vielleicht siebzehn Jahrhundert lang – nicht demütigte und nicht anerkannte, dass sie in der Schuld des jüdischen Volkes steht, sondern sich stattdessen dem jüdischen Volk, jenem Volk, aus dem unser Heil kam, widersetzte, es verfolgte und verspottete. Es ist unvorstellbar! Es gibt kaum Worte, mit denen ich beschreiben könnte, wie entsetzlich diese Situation ist. Wir verdanken den Juden unser ganzes Heil.
Ich bin Brite, so britisch wie die britische Flagge, und wir Briten neigen dazu, stolz zu sein. Ich denke, einige von uns haben vergessen, dass wir kein Empire mehr haben. Ich war dabei, als das Empire gebaut wurde, glaubt mir. Jedes männliche Mitglied meiner Familie, das ich jemals kannte, baute als Offizier der britischen Armee in Indien mit an diesem Empire. Aber wir Briten müssen uns demütigen und zu den Juden sagen: „Es tut uns leid. Wir haben euch nicht wertgeschätzt.“ Wir waren nicht alle offensichtlich antisemitisch, aber in dieser Nation gibt es einen unterschwelligen Antisemitismus. Und es gab Phasen in der Geschichte dieser Nation, in denen sie unverblümt antisemitisch war. Und es gibt Städte in dieser Nation wie York und Bristol und andere, wo Juden unverhohlen und gewaltsam verfolgt wurden und viele von ihnen ums Leben kamen. Wir müssen uns demütigen. Wir müssen Buße darüber tun. Wir brauchen einen neuen Blick auf die Geschichte und müssen dem ins Auge sehen, was wirklich geschah.
Die Geschichte Israels – Prophetisch vorausgesagt
Ich werde euch nun auf eine weitere einzigartige Tatsache in Bezug auf das jüdische Volk hinweisen, auf etwas absolut Einzigartiges: Seine ganze Geschichte wurde durch Prophetien vorausgesagt. Das ist bei keiner anderen Nation so, aber die ganze Geschichte des jüdischen Volkes seit Abraham wurde in Prophetien in der Bibel vorhergesagt.
Ich werde euch insgesamt sechzehn Phasen nennen, die bezüglich Israel in Prophetien vorausgesagt wurden und auch so eintrafen. Ich könnte euch jede einzelne mit Bibelstellen belegen, doch dazu fehlt uns die Zeit. Die ersten drei Prophetien richteten sich an Abraham.
1. Die Vorhersage der Sklaverei in Ägypten.
2. Ihre Befreiung aus Ägypten und sie kamen, wie es Abraham gesagt worden war, mit vielen Besitztümern aus Ägypten heraus. Sie waren Sklaven gewesen und in einer Nacht, innerhalb von 24 Stunden, wurden sie reich mit dem Reichtum der Ägypter. Eine bemerkenswerte Tatsache, die vorab prophezeit worden war.
3. Auch die Besitznahme des Landes Kanaan war Abraham prophezeit worden.
Nun gehen wir weiter zu 5. Mose und anderen Büchern.
4. Es wurde klar vorhergesagt, dass sie sich im verheißenen Land dem Götzendienst zuwenden würden und so traf es auch ein.
5. Gott würde ein Zentrum der Anbetung in Jerusalem errichten.
6. Das nördliche Königreich Israel würde in die Gefangenschaft nach Assyrien weggeführt werden.
7. Das südliche Königreich Juda würde in die Gefangenschaft nach Babylon weggeführt werden.
8. Die Zerstörung des ersten, von Salomo errichteten Tempels wurde im Detail vorausgesagt.
9. Die Rückkehr eines kleinen Überrests aus Babylon war vorhergesagt worden.
10. Die Zerstörung des zweiten Tempels, der noch zu Zeiten Jesu stand – er selbst sagte das im Detail vorher. Wenn man heute ein Stadtführung in Jerusalem mitmacht, führen einen die jüdischen Führer durch den Tempelbezirk und zeigen dir einzelne Steine und sagen: „Sehen Sie, es war vorausgesagt worden, dass jeder Stein umgestürzt werden würde und dass kein Stein auf dem anderen bleiben würde.“ Ich sag‘s euch: Unsere jüdischen Fremdenführer glauben viel mehr von der Bibel als einige christliche Prediger.
11. Es wurde vorhergesagt – in 3. Mose 26 und an vielen anderen Stellen –, dass die Juden aufgrund ihres Ungehorsams unter die Nationen, die Nichtjuden zerstreut werden würden.
12. Sie würden von den Nichtjuden verfolgt und unterdrückt werden – das hat sich ganz sicher bewahrheitet.
13. Sie würden aus den Nationen wieder zurückgeführt werden. Das erfüllt sich vor unseren Augen und es ist wichtig, dies zu begreifen.
Dreizehn Vorhersagen wurden bereits erfüllt. Es bleiben, wie ich es sehe, noch drei übrig, die noch erfüllt werden müssen.
14. Die Sammlung aller Nationen zum Krieg gegen Jerusalem.
15. Die übernatürliche Offenbarung des Messias vor seinem Volk.
16. Das Kommen des Messias in Herrlichkeit und Macht, um sein Königreich auf Erden aufzurichten.
Von diesen sechzehn Vorhersagen, wurden also bereits dreizehn erfüllt. Meinen Berechnungen nach – und Mathematik ist nicht unbedingt meine Stärke – sind das etwa 81 Prozent. Ich würde nun sagen, dass wir keine verrückten Fanatiker sind, wenn wir glauben, dass sich auch die restlichen drei Vorhersagen noch erfüllen werden. Die Menschen sehen uns seltsam an, so als glaubten wir seltsame Dinge. Doch ich war von Berufs wegen Logiker bevor ich Prediger wurde, und für mich ist es logisch zu glauben, dass man, wenn ein Buch dreizehn Ereignisse korrekt und exakt vorhersagen kann, auch alle anderen Vorhersagen dieses Buchs ziemlich ernst nehmen sollte.
„Palästina“ – politisch korrekt, biblisch völlig falsch!
Nun kommen wir zum vielleicht kontroversesten Thema der heutigen Politik, nämlich dem Plan Gottes für das Land Israel, das fälschlicherweise „Palästina“ genannt wird. Ich möchte euch darauf hinweisen, dass es biblischer Wahrheit absolut widerspricht, das Land „Palästina“ zu nennen. „Palästina“ bedeutet ja „Land der Philister“ und dieser Begriff wurde zum ersten Mal gebraucht, als die Römer den ersten Tempel erobert und zerstört hatten. Anschließend verwendeten sie den Begriff „Palästina“, um zu bekräftigen, dass die Juden keinen Anspruch mehr auf das Land hatten. Es war also ein bewusst gewählter, antisemitischer Begriff.
Ruth sträuben sich die Haare, wenn ich anfange, von „Palästina“ zu sprechen. Sie sagt: „Nenn es nie Palästina.“ Ich sage: Manchmal muss man „Palästina“ sagen, weil die Leute so wenig Ahnung haben und einfach nicht wissen, wovon man spricht, wenn man einen anderen Begriff verwendet. Gott vergebe ihnen ihre Unwissenheit.
Doch sprechen wir nun über den Plan Gottes für dieses Land. In der Bibel heißt dieses Land „Kanaan“, und wisst ihr, wie man es im Neuen Testament nennt? Das Land Israel. In den ersten beiden Kapiteln von Matthäus wird es zweimal „Land Israel“ genannt. Das ist der biblische Name für dieses Land.
Betrachten wir nun, was Gott darüber zu sagen hat. In 1. Mose 17, Vers 7 und 8 erschien Gott Abraham und schloss einen Bund mit ihm – absolut souverän. Abraham hatte nichts damit zu tun. Gott traf eine Entscheidung und er sagte zu Abraham (1. Mose 17,7-8):
„Und ich werde meinen Bund aufrichten zwischen mir und dir und deinen Nachkommen nach dir durch alle ihre Generationen zu einem ewigen Bund, um dir Gott zu sein und deinen Nachkommen nach dir. Und ich werde dir und deinen Nachkommen nach dir das Land deiner Fremdlingschaft geben, das ganze Land Kanaan, zum ewigen Besitz, und ich werde ihnen Gott sein.“
Es gibt also keine Debatte darüber, wem das Land gehört, wenn man der Bibel glaubt – gleichgültig, ob Israel nun in diesem Land ist oder nicht. Das macht keinen Unterschied. Gott hat es ihm „zum ewigen Besitz“ gegeben.
Dann haben wir noch eine bemerkenswerte Passage in Psalm 105, eine der, wie ich meine, bemerkenswertesten Passagen der ganzen Bibel. Psalm 105, ab Vers 7. In meiner Bibel ist das recht interessant, denn der Psalm geht bis zum Ende einer Seite und dann muss ich umblättern, um weiterzulesen, und das ist wirklich ein bemerkenswerter Wendepunkt. Es ist ein Statement über den Plan Gottes für ein Land und darin finden sich mehr Worte, die die totale Hingabe und Verpflichtung Gottes ausdrücken als in irgendeiner anderen Bibelstelle, die ich kenne. Psalm 105,7:
„Er ist der Herr, unser Gott! Seine Urteile ergehen auf der ganzen Erde [mit anderen Worten: Was Gott beschließt, gilt in jedem Winkel der Erde]. Er gedenkt ewig seines Bundes des Wortes, das er geboten hat auf tausend Geschlechter hin, den er gemacht hat mit Abraham, und seines Eides an Isaak. Er richtete ihn auf für Jakob zur Ordnung, Israel zum ewigen Bund...“
In diesen vier Versen erscheinen mehr Worte als irgendwo sonst in der Bibel, die beschreiben, wie sehr sich Gott einer Sache verpflichtet hat. Man findet keine vergleichbare Passage in der ganzen Bibel. Ich möchte die Worte kurz aufzählen: Bund, Wort, gebieten, Eid, Ordnung und ewiger Bund. Das Interessante ist nun, wem oder was gegenüber sich Gott so total, vorbehaltlos und entschieden verpflichtet fühlt. Hier muss ich, wie gesagt, in meiner Bibel umblättern. Und es verschlägt mir den Atem, wenn ich weiterlese, denn es heißt hier:
„...indem er sprach: Dir will ich das Land Kanaan geben als euch zugemessenes Erbe.“
All diese Worte – Bund, Wort, gebieten, Eid, Ordnung und ewiger Bund – beziehen sich darauf, dass Gott Israel das ganze Land Kanaan gibt. Ich denke, jeder, der dagegen handelt, handelt gegen Gott.
In Jeremia 30 haben wir eine jener zahllosen Stellen, die die Rückkehr des jüdischen Volkes in sein Erbteil in den letzten Tagen vorhersagen. Jeremia 30, ab Vers 3:
„‚Denn siehe, Tage kommen‘, spricht der Herr, ‚da werde ich mein Volk Israel und Juda aus der Gefangenschaft zurückbringen‘, spricht der HERR. ‚Und ich bringe sie in das Land zurück, das ich ihren Vätern gegeben habe, damit sie es in Besitz nehmen.‘“ (teilw. wörtl. a. d. Engl.)
Ich denke, jeder, der sich einigermaßen in der Bibel auskennt, weiß, was dieses Land ist, das Gott Abraham und seinen Nachkommen gegeben hat – das Land Kanaan, das Land Israel, das Land, das wir heute das „Heilige Land“ nennen. Gott sagt: „Wenn die Zeit kommt, werde ich die Nachkommen Israels und Judas aus ihrer Gefangenschaft zurückholen und in das Land bringen, das ich ihren Vätern gab.“
Dann spricht Gott eine Warnung aus... Ich habe einen Freund, den ich schon länger nicht mehr gesehen habe. Er ist ein britischer Prediger, und jemand fragte ihn mal: „Denken Sie, die Rückkehr der Juden in dieses Land ist ein Werk Gottes?“ Gott segne ihn, er sagte: „Wenn es ein Werk Gottes wäre, gäbe es Frieden.“ Er kannte seine Bibel nicht.
Lesen wir nun weiter, was Gott über die Rückkehr der Juden in dieses Land sagt:
„Denn so spricht der Herr: Eine Stimme des Schreckens haben wir gehört. Da ist Furcht und kein Friede. Fragt doch nach und seht, ob ein Mann gebären kann! Warum sehe ich die Hände eines jeden Mannes auf seinen Lenden, einer Gebärenden gleich, und alle Gesichter in Blässe verwandelt?“
Das ist ein Bild von großem Schrecken, von Unterdrückung und Widerstand.
„Wehe! Denn groß ist jener Tag, keiner ist wie er, und es ist eine Zeit der Bedrängnis für Jakob; doch wird er aus ihr gerettet werden.“
Die Rückkehr des jüdischen Volkes in das Land wird demnach nicht sofort zu Frieden führen. Ganz im Gegenteil: Sie wird in einer Zeit der Not kulminieren, wie sie es noch nie zuvor erlebt haben. Doch die Verheißung lautet, dass sie daraus gerettet werden – nicht davor bewahrt, sondern daraus gerettet.
Und im letzten Vers von Jeremia 30 finden wir eine Art kurzer Zusammenfassung; sie lautet:
„Am Ende der Tage werdet ihr das verstehen.“
Das ist also eine Vorhersage der Rückführung des jüdischen Volkes in sein eigenes Land in den letzten Tagen. Und in der Vorhersage heißt es, dass nicht augenblicklich Frieden herrschen werde. Ganz im Gegenteil: Der Konflikt werde sich verschärfen; er verschärft sich jetzt und wird sich noch weiter verschärfen.
Schlagen wir nun eines der meines Erachtens aufregendsten Kapitel der Bibel auf: Hesekiel 36. Es ist eine kurze Beschreibung der Phasen der Rückkehr des jüdischen Volkes in sein eigenes Land. Wir beginnen mit Hesekiel 36,16:
„Und das Wort des Herrn geschah zu mir so: Menschensohn, als das Haus Israel noch in seinem Land wohnte, da machten sie es unrein durch ihren Weg und durch ihre Taten, wie die Unreinheit der Monatsregel war ihr Weg vor mir [beachtet, es war ihr eigenes Land, aber sie machten es unrein durch ihre Sünde. Deshalb sagt Gott weiter:] Da goss ich meinen Grimm über sie aus wegen des Blutes, das sie im Lande vergossen, und weil sie es mit ihren Götzen unrein gemacht hatten.“
Gott brachte also Gericht über das Volk wegen seiner Sünde und seines Götzendienstes, während es noch im Land war. Die nächste Phase des Handelns Gottes lesen wir im folgenden Vers:
„Und ich versprengte sie unter die Nationen, und sie wurden in die Länder zerstreut; nach ihrem Weg und nach ihren Taten richtete ich sie.“
Das nächste Gericht war die Zerstreuung in alle Länder. Dann sagt Gott: „Es war beschämend für mich, was sie in den anderen Nationen taten.“
„So kamen sie zu den Nationen, aber wohin sie auch kamen, da entweihten sie meinen heiligen Namen, indem man von ihnen sagte: ‚Das Volk des Herrn sind diese, [aber] aus seinem Land haben sie hinausziehen müssen.“
Der Herr sagte: „Es war beschämend für mich, wie sich die Menschen verhielten, die das Land hatten verlassen müssen und zerstreut worden waren, denn sie verhielten sich überhaupt nicht wie mein Volk.“
Der nächste Vers ist ausgesprochen wichtig, weil ihr nämlich erst dann verstehen werdet, wie Gott mit Israel handelt, wenn ihr sein oberstes Motiv verstanden habt. Vers 21:
„Da tat es mir Leid um meinen heiligen Namen, den das Haus Israel unter den Nationen entweiht hatte, wohin sie auch kamen.“
Es geht um die Ehre Seines Namens
Gott tut das, was er tut, nicht um des jüdischen Volkes willen. Er tut es um seines Namens willen. Wenn ihr das nicht versteht, werdet ihr auch nicht in der Lage sein, den Ereignissen der Geschichte zu folgen. Gott greift ein um der Ehre seines Namens willen.
Als nächstes sagt Gott, was er tun wird. Das ist sehr interessant und überhaupt nicht kompliziert. Es folgt eine Beschreibung der schrittweisen Rückführung des jüdischen Volkes zu seinem Land und zu seinem Gott.
Man könnte nun sagen: „Gott, warum hast du es ausgerechnet so gemacht. Meiner Meinung nach hätten sie erst Buße tun und dann erst in ihr Land zurückkehren sollen.“ Nun, das musst du mit Gott ausmachen, denn Gott sagt, dass es nicht so geschehen soll. Sie werden in ihr Land zurückkommen und dann werden sie Buße tun.
Ich haben schon viele Christen sagen hören: „Ich könnte an die Wiederherstellung des jüdischen Volkes glauben, wenn es Buße getan und Jesus als seinen Messias anerkannt hätte.“ Auch das musst du mit Gott ausmachen, denn Gott hat es anders arrangiert. Er sagt in Vers 22:
„Darum sage zum Haus Israel: So spricht der Herr: Nicht um euretwillen handle ich, Haus Israel, sondern um meines heiligen Namens willen, den ihr entweiht habt unter den Nationen, zu denen ihr gekommen seid. Und ich werde meinen großen, unter den Nationen entweihten Namen heiligen, den ihr mitten unter ihnen entweiht habt. Und die Nationen werden erkennen, dass ich der Herr bin, spricht der Herr, wenn ich mich vor ihren Augen an euch als heilig erweise.“
„Ich werde durch das, was ich für euch und in euch tue, die Ehre meines Namens wiederherstellen.“ Dann nennt er einige einfache Schritte, die sich heute ganz exakt erfüllen. Der nächste Schritt, Vers 24:
„Und ich werde euch aus den Nationen holen und euch aus allen Ländern sammeln und euch in euer Land bringen.“
Wessen Land? Euer Land! Ob sie darin wohnten oder nicht – es war immer ihr Land, da Gott es ihnen in einem ewigen Bund gegeben hatte. Aber sie wohnten eben nicht darin. Nun sagt Gott: „Jetzt werde ich euch aus den Nationen holen, euch aus allen Ländern sammeln und euch in euer eigenes Land bringen.“
Ich studiere an der Hebrew University in Jerusalem. Ich war in einer Klasse von etwa dreißig Personen, die aus mindestens zehn verschiedenen Nationen kamen. Man schätzt, dass die Juden in diesem Jahrhundert aus insgesamt über 100 Nationen dieser Erde in ihr Land zurückgeführt worden sind. Das ist ein erstaunliches Wunder. Meiner Meinung nach ist es ein noch größeres Wunder als die Befreiung des Volkes aus Ägypten.
Meine erste Frau, die einige von euch kennen, war Dänin. Sie sagte immer: „Wenn man die Dänen in alle Nationen der Welt zerstreuen würde und nach zweihundert Jahren zurückkommen würde, würde man keinen einzigen Dänen mehr finden. Sie wären völlig in ihrer jeweiligen Nation aufgegangen.“ Doch die Juden sind im Grunde wie lange schon zerstreut? Ich kann es kaum glauben. Zweitausend Jahre! Mir scheint, ich übertreibe, aber es ist so. Und dennoch sind sie noch heute eine klar identifizierbare, separate Volksgruppe. Das ist ein Wunder. Und dass so viele Menschen aus so vielen Nationen zurückgeholt werden, ist an sich schon ein wunderbares Eingreifen Gottes.
Ich war Ende des Zweiten Weltkriegs in Israel und hörte einige Berichte von Juden, in denen sie erzählten, woher sie kamen und was dabei geschah. Ich muss sagen, dass dieses ganze Szenario in meinen Augen in vielerlei Hinsicht ein größeres Wunder ist als der Auszug aus Ägypten. Es ist wirklich ein Wunder. Es wäre nicht geschehen, wenn Gott es nicht hätte geschehen lassen. Und Gott sagte: „Ich werde es tun.“ Ich lese diese Stelle noch einmal.
„Und ich werde euch aus den Nationen holen und euch aus allen Ländern sammeln und euch in euer Land bringen.“
Weiter im Text:
„Und ich werde reines Wasser auf euch sprengen, und ihr werdet rein sein; von all euren Unreinheiten und von all euren Götzen werde ich euch reinigen.“
Beachtet: Sie müssen zurückgeholt werden, während sie noch unrein sind. Das passt überhaupt nicht zur theologischen Lehre einiger Leute. Doch ich kann es nicht ändern. So ist es nun mal. Das müsst ihr mit Gott ausfechten. Gott sagt: „Wenn ich sie erst wieder im Land habe, werde ich an ihnen handeln. Dann werde ich reines Wasser auf sie sprengen und sie werden von all ihren Unreinheiten rein werden.“
Im Prophet Hosea heißt es über sie:
„Und es wird geschehen, an der Stelle, an der zu ihnen gesagt wurde: ‚Ihr seid nicht mein Volk!‘, wird zu ihnen gesagt werden: ‚Ihr seid mein Volk und ich bin euer Gott.‘“ (wörtl. a. d. Engl.)
Gott musste sie also an den Ort zurückbringen, von dem aus sie ursprünglich zerstreut worden waren, um an ihnen zu handeln und sie wiederherzustellen. Das ist meines Erachtens absolut logisch.
Das erste, was der Herr tun wird, ist, sie mit reinem Wasser zu besprengen. Ich denke, das „reine Wasser“ ist das Wort Gottes. Ich denke, dass das jüdische Volk derzeit gerade mit dem Wort Gottes besprengt wird, nicht überschwemmt, aber besprengt.
Ihr müsst wissen, dass die Geschichte des jüdischen Volkes in vielerlei Hinsicht der Geschichte der katholischen Kirche ähnelt. Natürlich gibt es viele Unterschiede, doch im Grunde war in der katholischen Kirche der Priester derjenige, der die Bibel kannte, d.h. der die Bibel kennen sollte. Die Menschen lasen nicht selbst in der Bibel. Sie glaubten, was der Priester ihnen sagte.
In gewissem Maße galt das auch für die Juden. Der Rabbi war derjenige, der alle Antworten hatte. Die Menschen brauchten nicht selbst nachzudenken. Sie mussten einfach nur tun, was ihnen der Rabbi sagte. Doch jetzt werden sie mit reinem Wasser besprengt – das Wort Gottes kommt zu ihnen und zwar immer mehr. Die Zahl der Gemeinden mit Juden, die an Jesus als den Messias glauben, wächst mit erstaunlicher Geschwindigkeit.
Ich erinnere mich noch, wie ich 1948 in Jerusalem war. Wenn man damals einen jüdischen Gläubigen pro Jahr traf, war das etwas ganz Spannendes. Heute stößt man an jeder Ecke auf einen neuen jüdischen Gläubigen.
Ich habe vergessen, wie viele hebräischsprachige Gemeinden es in Jerusalem gibt. Ich denke, es sind achtzehn. Achtzehn hebräischsprachige, jüdische Gemeinden in Jerusalem! Und das ist alles in den vergangenen paar Jahren entstanden. Gott sprengt reines Wasser auf sie – das reine Wasser des Wortes Gottes.
Gott sprengt reines Wasser auf sie – das reine Wasser des Wortes Gottes.
Dann sagt er im nächsten Vers:
„Und ich werde euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres geben; und ich werde das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben.“
Gott tauscht ihr steinernes Herz gegen eines aus Fleisch!
In den Jahrhunderten der Zerstreuung hatte das jüdische Volk ein steinernes Herz, das Gericht Gottes. Ein steinernes Herz kann nicht auf den Heiligen Geist reagieren. Sie waren unfähig, auf ihn zu reagieren, auch wenn es immer Ausnahmen gab.
Doch jetzt nimmt Gott ihr steinernes Herz weg und gibt ihnen ein fleischernes Herz. Und eine der phantastischsten Veränderungen betrifft ihre Haltung gegenüber Jeschua, gegenüber Jesus.
Ich erinnere mich noch, wie ich mich 1947 oder 48 mit einem Juden unterhielt. Ich sagte zu ihm: „Ich glaube, dass Jesus der Messias ist.“ Er drehte sich um und spuckte auf den Boden. Das war seine Reaktion auf den Namen „Jesus“. Ein Religionsprofessor der Hebrew University in Jerusalem äußerte vor einigen Jahren folgenden Kommentar. Er sagte: „Früher wollten alle meine Studenten etwas über theologische Streitpunkte wissen. Heute wollen sie alle etwas über Jesus wissen.“ Seht ihr, es vollzieht sich eine ganz bezeichnende und entscheidende Veränderung. Gott hat gesagt, dass diese Veränderung kommen würde: „Und ich werde euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres geben; und ich werde das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben.“
Der nächste Vers:
„Und ich werde meinen Geist in euer Inneres geben; und ich werde machen, dass ihr in meinen Ordnungen lebt und meine Rechtsbestimmungen bewahrt und tut.“
Gott sagt: „Ich werde nicht nur einen neuen Geist in euer Inneres geben – das ist die Wiedergeburt –, sondern ich werde meinen Geist in euer Inneres geben.“ Für mich ist das die Taufe im Heiligen Geist. Dann sagt Gott: „Nun werdet ihr in der Lage sein, meine Gebote zu halten.“
Wie viele von euch wissen, dass man ohne den Heiligen Geist die Gebote Gottes nicht halten kann? 1932 wurde ich als Junge in Eton konfirmiert. Ich wollte eigentlich gar nicht konfirmiert werden. Deshalb fragte man bei meinem Vater an, ob ich konfirmiert werden sollte; mein Vater diente zu jener Zeit in Indien und schrieb zurück: „Alle Jungen in deinem Alter werden konfirmiert. Du wirst konfirmiert.“ Also wurde ich konfirmiert.
Vor meiner Konfirmation war ich ein Sünder, doch nach meiner Konfirmation war ich ein konfirmierter Sünder. Ich möchte damit nichts abkanzeln, aber so war es nun mal. Ziemlich genau zehn Jahre später erfüllte Gott mich mit dem Heiligen Geist, woraufhin ich zum ersten Mal Gott mit fröhlichem Herzen gehorchen konnte. Es war kein Kampf. Und genauso wird es dem jüdischen Volk ergehen. Gott sagt: „Und ich werde meinen Geist in euer Inneres geben; und ich werde machen, dass ihr in meinen Ordnungen lebt und meine Rechtsbestimmungen bewahrt und tut.“
Nun der letzte Vers in diesem Abschnitt, Vers 28:
„Und ihr werdet in dem Land wohnen, das ich euren Vätern gegeben habe, und ihr werdet [mein] Volk, und ich, ich, werde [euer] Gott sein.“
Man muss das Ende ansehen. All das sind Phasen, doch der Höhepunkt lautet: „Ihr werdet mein Volk sein und ich werde euer Gott sein.“ Und Gott beschreibt ganz leicht verständlich die verschiedenen Phasen, durch die er sein Volk zu diesem Höhepunkt leiten wird. Wenn du dem jüdischen Volk kritisch gegenüberstehst – und das ist wirklich nicht schwer, ja die größten Kritiker der Juden sind die Juden selbst –, aber wenn du ihnen kritisch gegenüberstehst, dann vergiss nicht, dass du geduldig sein musst. Gott ist am Werk. Er tut etwas. Er hat viele Jahrhunderte im Voraus einen Abriss dessen gegeben, wie er an ihnen handeln würde. Er geht diesen Weg Schritt für Schritt. Es erfüllt sich vor unseren Augen. Es ist spannend; zumindest mich begeistert das. Und wenn ich mich für etwas begeistern kann, dann kann sich fast jeder begeistern. Nun das stimmt eigentlich nicht mehr. Früher war das so, aber ich habe mich sehr verändert.
Wenn man diese Passage Hesekiel 36,23-30 auf Hebräisch liest, sagt Gott 18-mal „ich werde“. Versteht ihr? Wir haben es mit einem souveränen Gott zu tun. Wir haben keinen Gott, der unsere Zustimmung bräuchte oder der nicht wüsste, was er tun solle. Er hat sich alles zurechtgelegt und er sagt 18-mal: „Ich werde, ich werde, ich werde...“
Glaubt ihr an die Souveränität Gottes? Ich auf jeden Fall. Deshalb bin ich kein Kalvinist, aber meine Definition der Souveränität Gottes lautet: „Gott tut, was er will, wie er will, wann er will und er fragt niemanden um Erlaubnis – nicht einmal mich.“ Manche Leute meinen, Gott müsste sie um Erlaubnis fragen, bevor er etwas tut, doch dem ist nicht so.
All das ist für dich und mich von großer Bedeutung. Gott sagt in Jesaja 11, was die Wiederherstellung Israels für die anderen Nationen bedeutet. Jesaja 11,11-12:
„Und an jenem Tag [mit ‚jener Tag‘ ist bei Jesaja und anderen Propheten meistens die Endzeit gemeint – nicht immer, aber in der Regel] wird es geschehen, da wird der Herr noch einmal seine Hand erheben, um den Überrest seines Volkes, der übrigbleibt, loszukaufen aus Assur und Ägypten, aus Patros und Kusch, aus Elam, Schinar und Hamat und von den Inseln des Meeres.“
Jesaja sagt hier eine zweite Sammlung voraus. Das ist etwas sehr Bemerkenswertes an der Bibel, denn obwohl die erste Sammlung noch nicht stattgefunden hatte, sieht Gott schon weit nach vorne. Die erste Sammlung war eine kurze, teilweise Sammlung nach der babylonischen Gefangenschaft gewesen. Doch Gott sagt, es werde eine zweite Sammlung geben, und zwar eine weltweite Sammlung, nicht nur aus den wenigen Regionen, in die die Juden während der babylonischen Gefangenschaft zerstreut worden waren, sondern eine Heimführung aus aller Welt – „...da wird der Herr noch einmal seine Hand erheben, um den Überrest seines Volkes... loszukaufen...“ Wenn Gott seine Hand erhebt, um etwas zu tun, dann wird er es auch tun. Wehe dem, der sich ihm in den Weg stellt!
Für mich ist das eine sehr anschauliche Beschreibung. Welche Bedeutung hat dieses Ereignis?
„Und er wird den Nationen ein Feldzeichen aufrichten und die Vertriebenen Israels zusammenbringen, und die Verstreuten Judas wird er sammeln von den vier Enden der Erde.“
Beachtet, dass es sich tatsächlich um eine weltweite Sammlung handelt. Die Sammlung aus Babylonien war teilweise und beschränkte sich auf bestimmte Gebiete. Doch diese Sammlung ist weltweit. Und das erfüllt sich Wort für Wort. Die Juden werden aus über hundert Nationen gesammelt. Es gibt kein Gebiet der Erde, aus dem die Juden nicht gesammelt werden würden. Doch all das war bereits vor der ersten Zerstreuung und der ersten Sammlung vorausgesagt worden.
Dann sagt Gott – und das steht mir wirklich sehr anschaulich vor Augen: „Und er wird den Nationen ein Feldzeichen aufrichten und die Vertriebenen Israels zusammenbringen...“ Die „Nationen“ sind die anderen, nichtjüdischen Nationen. Die Rückführung des jüdischen Volkes in sein eigenes Land ist also Gottes Feldzeichen oder Banner für die Nationen. Wir sollten darauf achten.
Was ist ein Banner? Meine einfache Definition lautet: „Ein Banner ist in der Regel so etwas wie eine Flagge oder etwas ähnliches, das auf etwas aufgepflanzt wird, um es hervorzuheben und auf weite Entfernung sichtbar zu machen, und meist stehen auch noch ein paar Worte darauf.“ So verstehe ich die Sammlung des jüdischen Volkes. Sie ist Gottes Banner, das aufgepflanzt wird, damit alle Nationen es sehen. Und man sieht, dass die Nationen es sehen, denn es vergeht keine Woche, in der die Zeitungen keine Nachrichten über Israel bringen würden. Das ist umso erstaunlicher, wenn man sich vor Augen führt, dass diese Nation weniger als sechs Millionen Einwohner hat und von seiner Fläche her kleiner als Wales ist. Und dennoch ist sie Woche für Woche in den Nachrichten. Warum? Weil sie Gottes Banner ist, das seinem Willen nach alle Nationen sehen sollen. Es ist als Banner aufgepflanzt.
Welche Worte stehen auf dem Banner? Das ist nur meine eigene, persönliche Deutung. Doch für mich sagt Gott durch dieses Banner: „Gott hält seinen Bund.“ Wann schloss Gott einen Bund mit Abraham? Vor etwa 3800 Jahren. Er sagte: Ich werde dir und deinen Nachkommen dieses Land geben.“ Die meisten Leute haben das vergessen. Die meisten Israeliten haben das vergessen. Die Menschen dachten, das sei Vergangenheit. Aber es gibt jemanden, der es nicht vergessen hat: Gott. Er sagte: „Ich halte meinen Bund.“ Wie wichtig es doch ist, dass wir alle uns dessen bewusst sind. Gott hält seinen Bund. Das ist für uns Christen sehr wichtig, denn unsere Beziehung zu Gott beruht auf dem Bund, der durch das Blut Jesu geschlossen wurde. Wenn Gott seinen Bund mit Israel brechen könnte, wer sagt dann, dass er nicht auch seinen Bund mit der Gemeinde brechen könnte? Aber er wird ihn nicht brechen. Er ist nie bündnisbrüchig. Er schloss einen Bund und er hält diesen Bund. Das ist eine gute Nachricht. Das begeistert mich.
Meine erste Frau und ich und unsere Familie, wir waren am 29. November 1947 in Jerusalem, als die Vereinten Nationen beschlossen, dieses kleine Territorium zu teilen und Israel nur einen kleinen Streifen Land zu geben. Im Zentrum von Jerusalem hakten sich die jungen Juden, die Mädchen und Jungen, unter und tanzten fast die ganze Nacht durch auf dem Zion Square die Hora. Warum waren sie so begeistert? Weil Gott seinen Bund hielt. O wie wunderbar er ist!
Eine ernste Botschaft für die Nationen
Daraus lässt sich ein ernstes Fazit für die Nationen ziehen – nicht zuletzt für Großbritannien, ja in vielerlei Hinsicht in erster Linie und vor allem für Großbritannien, weil Großbritannien in alledem eine ganz spezielle Rolle spielte.
Schlagen wir Joel 4,1-2 auf. Gott sagt:
„Denn siehe, in jenen Tagen und zu jener Zeit, wenn ich die Gefangenen Judas und Jerusalems zurückbringen werde [dies ist also die Zeit der Rückführung des jüdischen Volkes], dann werde ich alle Nationen [also alle nichtjüdischen Nationen] versammeln und sie ins Tal Joschafat hinabführen [Der Name ‚Joschafat‘ bedeutet ‚der Herr richtet‘]. Und ich werde dort mit ihnen [also mit allen Nationen] ins Gericht gehen wegen meines Volkes und meines Erbteils Israel, das sie unter die Nationen zerstreut haben. Und mein Land haben sie geteilt...“
Bevor es das Land Israels war, war es Gottes Land. Gott gab es Israel. Wie aktuell dieses Wort „Aufteilung des Landes“ doch ist. Gott wird also die Nationen richten, die sein Land aufgeteilt haben. Allen voran Großbritannien.
Am Ende des Ersten Weltkriegs übertrug der Völkerbund Großbritannien das Mandat, das Heilige Land, also dieses Land, zu verwalten. Es hatte dabei den speziellen Auftrag, eine Heimat für das jüdische Volk zu schaffen. Das war ungefähr 1919. 1922 schuf Winston Churchill, der damals Außenminister war, mit einem einzigen britischen Federstrich eine arabische Nation, die damals „Transjordanien“ hieß, das heutige Jordanien. Dieser Nation teilte er etwa 75 Prozent des gesamten Territoriums zu, das Israel zugedacht gewesen wäre. Und in diesem Land Jordanien durfte kein Jude leben, während jeder Araber, der es wollte, in dem Israel zugeteilten Land wohnen durfte. Letztlich bekam das jüdische Volk also etwa 25 Prozent dessen, was ihm eigentlich hätte zugeteilt werden sollen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg beschloss die UNO eine Teilung und nahm etwas weniger als die Hälfte der verbliebenen 25 Prozent und teilte sie Israel zu. Also hatten sie anstelle von 100 Prozent am Ende lediglich etwa 12 Prozent. Wer war dafür verantwortlich? Großbritannien.
Danach beschloss die UNO, wie ihr wisst, Israel einen eigenen Staat zu geben. Ich war Augenzeuge. Ich lebte damals in Israel. Ich war Brite. Ich war aus der britischen Armee ausgeschieden. Ich hatte Zugang zu bestimmten Informationen. Es war nun nicht so, dass die Briten den Vereinten Nationen offen getrotzt hätten, aber sie beschlossen, das Spielchen auf ihre Weise zu spielen. Und sie taten alles außer einem offenen, bewaffneten Konflikt, um die Schaffung des Staates Israel zu verhindern.
Ich sah es mit meinen eigenen Augen. Die Briten machten die Vorstellung, dass die Juden je einen eigenen Staat haben könnten, lächerlich. „Diese Juden haben keine Ahnung von Ackerbau. Sie wissen nur, wie man Geld macht.“ Das war der britische Kommentar. Es herrschte große Gefahr für das jüdische Volk, und Lydia und ich waren mittendrin. Wir lebten mitten im jüdischen Teil von Jerusalem.
Was war die Folge dieser Politik? Das ist sehr wichtig: 1. Der Staat Israel wurde gegründet. 2. Das britische Empire brach auseinander. Und das ist der Grund, warum es auseinanderbrach – weil sich die Briten gegen die Absichten Gottes für Israel stellten. Wehe jeder Nation und jeder Regierung, die sich gegen die Absichten Gottes für Israel stellt!
Ich hoffe, wir haben unsere Lektion gelernt. Ich glaube, dass wir Briten uns als Nation vor Gott demütigen müssen und dies als Sünde bekennen müssen. Wir müssen sagen: „Gott, wir haben uns gegen deine Absichten gestellt. Wir haben dein Volk herabgesetzt.“ Damals gab es jede Menge antisemitischen Spott über das jüdische Volk. Aber keine Nation, gleichgültig wie mächtig oder wohlhabend sie ist, kann sich gegen Gottes Absichten stellen und weiterhin gedeihen.
Meines Erachtens spielt sich etwas Ähnliches in den Vereinigten Staaten von Amerika ab. Dort höre ich denselben politischen Sprachgebrauch. Man sagt nette Dinge und nimmt gleichzeitig dem jüdischen Volk etwas weg. Ich persönlich glaube, dass Präsident Clinton fallen wird. Das ist meine persönliche Meinung, weil er die falsche Haltung zu den Absichten Gottes mit Israel hat. Man kann wie ein Israel-Freund sprechen und nett sein und nur Dinge sagen, die politisch korrekt sind, doch im Innersten weiß man, dass es diesen Leuten nur um eins geht – um Öl! Das ist es, was sie interessiert. Das ist es, was die Supermächte motiviert. Das ist es, was die EU motiviert. Öl. Israel hat offensichtlich kein Öl anzubieten. Deshalb sagen wir Nettigkeiten; deshalb äußern wir uns politisch korrekt; wir bedienen uns des demokratischen Sprachgebrauchs, doch gleichzeitig achten wir nur auf unseren Geldbeutel. So stellt sich der Sachverhalt dar.
Was steckt eigentlich dahinter?
Noch eine letzte Tatsache im Zusammenhang mit dieser Situation ist sehr, sehr wichtig, nämlich die Frage, was steckt eigentlich hinter alledem? Es ist doch absurd: Ungefähr die Hälfte aller UN-Resolutionen befassen sich mit Israel. Man kann sich eigentlich nichts Unangemesseneres und Lächerlicheres vorstellen! Das muss einen Grund haben. Warum hört oder liest man in den Tageszeitungen und Fernsehnachrichten andauernd etwas über diesen kleinen Landstrich, in dem sechs Millionen Menschen leben? Im Vergleich mit dem Rest der Welt ist das doch nur wie ein Wassertropfen im Ozean. Woher kommen der Druck, der Widerstand und all die Konflikte? Ich werde versuchen, es euch zu erklären.
Schlagen wir Matthäus 23,37-39 auf; es sind sehr traurige Worte. Das ist Jesu Abschied von Jerusalem, ein sehr trauriger und tragischer Abschied. Er sagt:
„Jerusalem, Jerusalem, die da tötet die Propheten und steinigt, die zu ihr gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt! [Das steht im Plural; es gibt also eine Art kollektiven Willen des jüdischen Volkes. Sie als Volk wollen nicht. Dann sagt er:] Siehe, euer Haus wird euch öde gelassen...“
Wenn es hier heißt „euer Haus“ ist damit der Tempel gemeint, denn diesen nennt man habiat, „das Haus“. Und das stimmt wirklich. Innerhalb einer Generation war er öde gelassen und verlassen.
Dann der letzte Vers:
„...denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht sehen, bis ihr sprecht: ‚Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!‘“
Baruch Haba, Beschem Adonai!
Das steht im Plural. „Ihr“ Plural, nicht Jerusalem allein, sondern „ihr“, das jüdische Volk, „...ihr, das jüdische Volk, werdet mich von jetzt an nicht sehen, bis ihr, das jüdische Volk, sprecht: ‚Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!‘“ Das ist der ganz normale hebräische Gruß: „Baruch haba beschem Adonai“ – „Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!“
Damit sagt er also: „Ich komme erst zurück, wenn ihr bereit seid, mich willkommen zu heißen.“ Die Herzen des jüdischen Volkes müssen vorbereitet sein, bevor er zurückkehrt.
In Sacharja 12,10 lesen wir, wie sich dieses Bild am Ende der Zeit darstellen wird. Sacharja 12, 13 und 14 befasst sich mit der Situation im Land Israel am Ende der Zeit. Der Herr sagt:
„Aber über das Haus David und über die Bewohnerschaft von Jerusalem gieße ich den Geist der Gnade und des Flehens aus...“
Seht ihr: Man kann erst dann flehen, wenn der Herr den Geist der Gnade gegeben hat. Wenn er dir den Geist der Gnade gibt, kannst du mir Flehen antworten.
„...und sie werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben, und werden über ihn wehklagen, wie man über den einzigen Sohn wehklagt, und werden bitter über ihn weinen, wie man bitter über den Erstgeborenen weint.“
Es ist der Herr, der hier sagt: „Sie werden auf mich blicken, den sie, das jüdische Volk, durchbohrt haben...“ Es ist höchst erstaunlich, dass sie das lesen können, ohne zu verstehen, was es bedeutet, denn schließlich ist das die deutlichste Aussage in der Bibel überhaupt, dass sie den Herrn kreuzigen werden: „Sie werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben...“
Dann heißt es: „...und sie werden über ihn wehklagen, wie man über den einzigen Sohn wehklagt, und werden bitter über ihn weinen, wie man bitter über den Erstgeborenen weint.“ Der Heilige Geist wird dem jüdischen Volk Jesus offenbaren und wird ihm zeigen, wer er wirklich ist. Und dann wird es eine Wehklage geben, wie man sie in der ganzen Geschichte Israels noch nie zuvor gehört hat. Zum ersten Mal werden sie erkennen: „Wir haben unseren Messias gekreuzigt. Wir haben unseren Gott abgelehnt.“
Dann heißt es weiter:
„An jenem Tag wird die Wehklage in Jerusalem groß sein wie die Wehklage von Hadad Rimmon in der Ebene von Megiddo. Und wehklagen wird das Land, Sippe um Sippe für sich, die Sippe des Hauses David für sich...“
Wenn man Matthäus und Sacharja parallel liest, wird deutlich, dass bestimmte Dinge geschehen sein müssen, bevor der Herr wiederkommt. Das jüdische Volk muss wieder in Jerusalem und im Land etabliert sein, denn der Herr Jesus kommt erst zurück, wenn diese Voraussetzung gegeben ist. Dann muss es eine übernatürliche Offenbarung Jesu geben, die ihm die Herzen der Menschen zuwendet.
Was glaubt ihr, dass Satan, der Gott dieses Zeitalter, am meisten fürchtet? Worüber ist er am meisten erbost? Ich würde sagen, über die Wiederkunft Jesu. Denn bis zur Wiederkunft Jesu verliert er vielleicht etliche Schlachten, aber nicht den Krieg. Vielleicht verliert er viele Seelen, aber er bleibt der Gott dieses Zeitalters. Das wird sich erst dann ändern, wenn Jesus persönlich wiederkommt. Was fürchtet der Teufel deshalb am allermeisten? Die Wiederkunft Jesu. Wogegen wehrt er sich am heftigsten? Gegen ein Szenario, das der Wiederkunft Jesu den Weg bereiten wird: Das jüdische Volk muss in seiner Stadt Jerusalem sein und es muss das Land besitzen, bevor Jesus wiederkommt. Versteht ihr? Das steckt hinter all dem Aufruhr und dem Hin und Her und dem Getue: Satan tut, was er kann, um ein Szenario zu verhindern, das die Wiederkunft des Herrn ermöglicht. Und genau an diesem Punkt spielen alle Nationen mit, denn der Herr wird alle Nationen sammeln und er wird sie auf der Grundlage dessen richten, wie sie auf seinen Anspruch auf das Land Israel reagiert haben. Ist das nicht erstaunlich? Aber es ist auch erschreckend!
Ich bete für diese britische Nation, dass Großbritannien sich nicht auf der falschen Seite wiederfindet. Ich kann es nicht sicherstellen, doch ich bete dafür. Es ist wirklich eine tragische Geschichte, da es britische Leute waren, die der Wiedergeburt des Staates Israels den Weg geebnet haben. Vielleicht bist du dir dessen nicht bewusst, doch am Ende des letzten Jahrhunderts existierte eine kleine, doch sehr einflussreiche Gruppe britischer Christen, die dafür beteten und energisch daran arbeiteten, das jüdische Volk in ihr Land zurückzuführen. Die ersten Zionisten waren keine Juden, sondern Briten. Und zu jener Zeit hat Gott Großbritannien wahrlich gesegnet. Es war eine großartige Nation. Heutzutage kann man nicht wirklich sagen, dass Großbritannien eine großartige Nation ist. Doch als Großbritannien eine Königin hatte, die das jüdische Volk liebte, einen Premierminister hatte, der ein hingegebener Christ war, und einen Premierminister hatte, der jüdischer Abstammung war, spielten sie auf der Siegerseite.
Deine Beziehung mit Gott ist tatsächlich der ausschlaggebende Faktor, ob du erfolgreich bist oder nicht. Ruth und ich waren Mitglieder in einer Gemeinde in Jerusalem, welche denke ich in 1840 gegründet wurde. Es war die erste evangelische Kirche im Nahen Osten. Diese Kirche ist eine Auswirkung der Mühen, der Gebete und der Gaben britischer Zionisten. Und ihr Zweck war, einen Ort zum Zeugnis für die wiederkehrenden Juden bereitzustellen. Sie wussten aus der Schrift, dass das jüdische Volk zurückkehren würde, und sie hatten die Weitsicht, um einzusehen, dass wir an diesem Ort ein Zeugnis haben müssen.
Diese Kirche wurde nicht nach dem Model einer normalen Kirche gebaut. Die meisten normalen Kirchen würden jüdische Leute abstoßen, sobald sie hineintraten. Doch obwohl diese Kirche tatsächlich christlich fundiert ist, wurde sie so entworfen, dass sich ein Jude dort sofort zuhause fühlen würde. Nachdem die Kirche gegründet wurde, war der erste Bischof ein ehemaliger Rabbiner, und unter den Juden brach eine Erweckung aus. Doch dann schlich sich Satan ein, und ihr Interesse wandte sich mehr den Arabern als den Juden zu. Gott segne die Araber, jeder Araber hat eine Seele, die errettet werden muss. Doch die Juden sind der Schlüssel der Geschichte.
Lasst uns miteinander Buße tun
Ich würde also vorschlagen, dass wir Briten – ich freue mich, dass ich „wir“ sagen kann, und nicht „ihr“ sagen muss – doch wir Briten müssen uns wirklich Gedanken über unsere Beziehung mit Gott machen. Ich denke es wäre heute Abend angebracht, diesen Vortrag damit zu beenden, unsere Sünden vor dem allmächtigen Gott zu bekennen. Wir haben uns seinen Absichten in den Weg gestellt, wir haben sein Volk kleingeredet und herabgemindert, wir haben uns sehr unmoralisch in Bezug auf das Land Israel verhalten. Ich denke nicht, dass ich die Person bin, diese Beichte abzulegen. Ich möchte die lokalen Leiter bitten, hier auf die Bühne zu kommen. Und ich möchte alle Briten unter euch, die dem Herrn vertrauen, bitten, dies als einen bedeutsamen Moment anzusehen, da es wirklich dazu beitragen kann, das Schicksal Großbritanniens zu verändern.
Ich denke du solltest herkommen, und ich möchte dich bitten, dich vom Herrn leiten zu lassen, und ein ehrliches Bekenntnis stellvertretend für das britische Volk abzulegen. Bekenne wie wir gegen Gott, gegen das jüdische Volk und gegen den Staat Israels gesündigt haben, und sage ihm, dass es uns leid tut, und ihn um Vergebung bitten. Nun haben wir zwei Juden auf der Bühne!
Ich denke nun sollten wir alle in der Gegenwart Gottes aufstehen. Bevor wir zu beten beginnen, denke ich, dass es Menschen hier im Raum gibt, die sich die sogenannte Ersatztheologie zu Herzen genommen haben. Diese besagt, dass wir das Israel Gottes sind, und dass Israel verstoßen wurde. Und ich denke, bis du diese Einstellung berichtigt hast, und bis du die Wahrheit des Wortes Gottes, wie wir sie heute Abend gehört haben, annehmen kannst, macht es tatsächlich für dich keinen Sinn, zu beten, da du stark verblendet bist. Ich werde nur einen kurzen Augenblick nehmen, und werde noch nicht beten, doch ich werde dich bitten, diese Sünde vor dem Herrn zu bekennen. Und bitte Gott, dir diese Einstellung zu nehmen, damit du korrekt beten, verstehen und ausüben kannst, was Gott für dich hat.
Vater Gott, wir, dein Volk, haben Israel wie auch dein Wort zertreten. Herr, wir als eine Nation, als britisches Volk, haben die Wahrheit deines Wortes ignoriert, um unser eigenes Spiel spielen zu können. Unser Herz war stolz, unsere Gedanken waren eingebildet. Herr, wir sind fahrlässig mit dem Leiden des jüdischen Volkes umgegangen. Wir haben uns mit denen vereinigt, die ihre Vernichtung ersuchen. Wir haben geschwiegen, als wir unsere Stimmen erheben sollten. Vater Gott, wir haben unrecht gehandelt. Wir haben aus Selbstgerechtigkeit heraus gehandelt, wir haben Mitleid und Gnade vernachlässigt. Und Vater, nun stehen wir als Nation auf der Messers Schneide deines Gerichts. Vater, als Vertreter deines Volkes in dieser Nation, wollen wir bekennen, dass wir, deine Gemeinde, dein Volk vernachlässigt haben, deine Verheißungen vernachlässigt haben. Herr, wir haben uns mehr um die Ausweitung unseres Königreiches, als um die Rückkehr des jüdischen Volkes zu ihrer Nation und die Wiederkunft des Herrn Jesus Christus in Macht und Herrlichkeit gekümmert. Vater, Herr, wir bitten dich heute Abend um Vergebung. Wir tun dafür Buße, was dich und deine Absichten entehrt. Wir bitten Vater Gott, dass du unsere Herzen umgürtest, damit wir die Stärke haben, deinem Volk beizustehen. Lass uns von der Menschenfurcht frei sein, damit wir unsere Stimme in Bezug auf dein Volk in dieser Nation erheben können. Herr, gebe uns die Kühnheit, dass wir uns in unseren Gemeinden und Kirchen erheben und für dein auserwähltes Volk beten, dass wir dein Herz erkennen, und dass wir gehorsam sind, und jeder in diesem Raum das tut, was du von uns willst. Vater Gott, sei du verherrlicht, Herr, sei du erhoben. Das bitten wir im Namen Jesu. Amen.
Bete für euere Nationen
Ich möchte euch an dieser Stelle dazu ermutigen, für eure Nation und die Europäische Union zu beten, dass sie sich nicht auf die falsche Seite stellt, dass sie sich nicht gegen den Anspruch des Herrn auf dieses Land stellt und dass sie sich den Absichten Gottes für Israel nicht widersetzt; denn es kann sich, wie gesagt, keine Nation und keine Regierung, gleichgültig wie mächtig oder wohlhabend sie auch sein mag, gegen Gottes Absichten stellen und weiterhin gedeihen.
Indem ihr dafür betet, dass dieses Szenario, das der Wiederkunft Jesu den Weg bahnen wird, entsteht und eure Nation sich in den Plan Gottes einfügt, bringt ihr Segen über Israel, aber auch über euer eigenes Land.